Pflanzenschutzhinweise vom 02.07.2024

Die Witterung ist für die gesamte Woche unbeständig gemeldet. Regen und Sonne wechseln sich bei durchwachsenen Temperaturen von 15 bis 23 °C ab. Die nächtliche Abkühlung liegt bei 11 °C. Gegen Ende der Woche wird die Witterung beständiger und sommerlicher.

 

Schosser

Inzwischen treten erste Schossrüben in den Beständen auf. Um ein ,,Aussamen‘‘ zu verhindern sollten die Schosser jetzt möglichst vor der Fungizidbehandlung gezogen oder ausgehackt werden.

 

Blattkrankheiten

In all unseren Versuchsfeldern finden wir Cercospora-Blattflecken. Zu einer Schwellenüberschreitung kam es bereits an manchen Standorten. Die Witterung ist für den Cercospora-Pilz optimal, sodass an einigen Standorten demnächst die 5 % Schwelle geknackt werden kann. Aufgrund des feuchten Mikroklimas in den Beständen mit üppigen Blattapparat ist der Druck erhöht. Die Bestände müssen nun intensiv kontrolliert werden.

Kontrollieren Sie 100 Blätter aus der mittleren Blattetage auf Befall durch Cercospora, Mehltau, Rost oder Ramularia. Bei 5 % befallener Blätter ist die Behandlungsschwelle erreicht.

Überlegungen zum Einsatz

• Fungizide bei Befallsbeginn (5 % Schwelle) einsetzen
• Zugelassene Aufwandmenge verwenden
• Spritzfolge mit „starken“ Präparaten beginnen
• Wasseraufwandmenge 300-400 l/ha
• Spritzung bei Temperaturen unter 25 °C. An heißen Sommertagen in den frühen Morgenstunden (ein leichter Taubelag ist positiv) oder am späten Abend bei nicht zu hoher Temperatur spritzen
• Mittelwechsel bei Mehrfachbehandlungen

 

Empfehlung für die erste Behandlung

Propulse 1,2 l/ha

oder    Diadem 1,0 l/ha

oder    Panorama 0,6 l/ha

 

Nährstoffmangel

Einige Bestände hellen zurzeit auf, durch die starken Niederschläge der vergangenen Wochen können Nährstoffe ausgewaschen worden sein. Vor allem Bestände, wo die Düngung vor der Aussaat knappgehalten und auch Schwefel vernachlässigt wurde. Mit Blattdüngern wie z.B. UPL Cus oder VITALoSol Gold kann dem vorgebeugt werden.

 

TOP NEWS

Das Kontaktfungizid ,,Grifon SC‘‘ steht nun durch die Notfallzulassung nach Art. 53 in diesem Jahr zur Verfügung. Zur Wirkungssicherung und Resistenzvermeidung, besonders in Starkbefallsgebieten (Rheingraben), bietet sich die Tankmischung mit einem Kupferpräparat an.