Pflanzenschutzhinweise vom 11.07.2023

11. Jul 2023

Es sind für die gesamte Woche heiße Temperaturen gemeldet. Die Höchsttemperaturen werden am Dienstag erreicht und können bis zu 35 °C betragen. Für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind schwere Gewitter gemeldet, die regional für starken Niederschlag sorgen können. Nachts kühlt es auf Temperaturen bis 15 °C ab.

 

Blattkrankheiten

Die Befallswerte entwickeln sich unterschiedlich.

Beregnungsstandorte zeigen bedingt durch das feuchte Mikroklima in dieser Woche einen leichten Anstieg der Befallshäufigkeit. Die eigene Feldkontrolle ist für eine termingenaue Behandlung unerlässlich.

Bedingt durch die Trockenheit und die aktuelle Witterung bewegen sich die Befallswerte auf unberegneten Flächen unterhalb der Behandlungsschwelle. Sollte es zu ergiebigem Niederschlag durch Gewitter kommen, kontrollieren Sie die Flächen zeitnahe.

Kontrollieren Sie 100 Blätter aus der mittleren Blattetage auf Befall durch Cercospora, Mehltau, Rost oder Ramularia. Bei 5 % befallener Blätter ist die Behandlungsschwelle erreicht.

 

To-Do-Liste für eine erfolgreiche Behandlung

  • Durch die Notfallzulassungen nach 53 steht in diesem Jahr eine erweiterte Palette von Mitteln zur Verfügung. Aufgrund der begrenzten Zulassungsmenge sind diese Mittel nicht überall verfügbar.
  • Fungizide bei Befallsbeginn (5 % Schwelle) einsetzen
  • Zugelassene Aufwandmenge verwenden
  • Tankmischung mit Kupferpräparaten zur Wirkungssicherung und Resistenzvermeidung, besonders in Starkbefallsgebieten (Rheingraben)
  • Spritzfolge mit „starken“ Präparaten beginnen
  • Wasseraufwandmenge 300-400 l/ha
  • Spritzung bei Temperaturen unter 25 °C. An heißen Sommertagen in den frühen Morgenstunden (ein leichter Taubelag ist positiv) oder am späten Abend bei nicht zu hoher Temperatur spritzen
  • Mittelwechsel bei Mehrfachbehandlungen

 

Empfehlung

Systemisches-Fungizid                      + Kontaktfungizid

z.B.      Propulse 1,2 l/ha                    z.B.      Funguran Progress 1,25 kg/ha

oder    Diadem 1,0 l/ha                     oder    Coprantol Duo 1,8 kg/ha

oder    Panorama 0,6 l/ha                 oder    Yukon 3,0 l/ha

oder    Domark 1,0 l/ha                     oder    Mastercop 3,5 l/ha

Genauere Informationen zu den Fungiziden aus der Notfallzulassungen entnehmen Sie bitte der Homepage. www.ruebe.info

 

Schosser

Inzwischen treten Schosser in den Beständen auf. Um ein Aussamen zu verhindern, sollten die Schosser jetzt möglichst vor der Fungizidbehandlung gezogen oder ausgehackt werden.

Zweimalig beregnete Zuckerrüben im hessischen Ried